Petra Mai

Über mich

Im Sommer 1966 kam ich im Norden Schleswig Holsteins mit etwas Verspätung auf dieser Erde an. Ich habe noch auf meinen Bruder gewartet, der aber schon lange wieder gegangen war. Vielleicht hatte ich die Hoffnung, er würde sich das noch mal anders überlegen. Was es in uns so denkt, wenn wir das Licht der Welt erblicken….Nun würde ich meinen Weg hier alleine gehen.

Von Küste zu Küste wuchs ich an der Nordsee auf, wo ich schließlich mein Abitur bestand und eine anschließende erste Ausbildung in einer Doppelarztpraxis in Wilhelmshaven machte. Hier begann mein Herz für die Interessen der Kinder zu schlagen.

Danach zog es mich zurück an die Ostsee, wo meine beiden Kinder zur Welt kamen. Ein Kind verfolgte einen anderen Plan. Ich kam das erste Mal in Kontakt mit Hebammen. Außer in der Geburtshilfe waren meine Erfahrungen mit Hebammen –ehrlich gesagt – nicht so gut. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – entstand in mir der Wunsch, diesen Beruf ausüben zu wollen. Dass es für mich beruflich noch weiter geht, wusste ich immer schon.

Nach fast zehn Jahren in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein zog unsere Familie zurück nach Wilhelmshaven, wo ich meine beruflichen Pläne nach einer Überbrückungszeit mit der Arbeit in einem Mutter-Kind-Kur-Heim umsetzen konnte. Zuerst blieb es spannend, weil ich auf der Warteliste für einen Umschulungsplatz stand. Der Tag, an dem ich dann die Zusage in der Hand hielt, bleibt mir als einer der glücklichsten Tage in meinem Leben in Erinnerung.

Die folgenden drei Jahre erforderten viel Kraft und Durchhaltevermögen. Mit zwei kleinen Kindern, Ausbildung mit Schichtarbeit und Umzug zur Prüfungszeit habe ich gelernt, was Frauen und Mütter leisten können und begegne dem heute immer noch mit größtem Respekt. Ohne den Rückhalt und die Unterstützung von meinem Mann wäre dieser Kraftakt undenkbar gewesen.

Seit 2004 arbeite ich nun freiberuflich als Hebamme. Die ersten sechs Jahre war ich auch als Beleghebamme in zwei örtlichen Krankenhäusern tätig und durfte ganz intensiv den Fluch und Segen dieser Arbeit lernen. Aus der Selbstfürsorge heraus kam der Zeitpunkt für eine Neuorientierung. Ich veränderte meine Tätigkeitsschwerpunkte dahingehend, dass ich weiter mit großer Freude in diesem Beruf bleiben konnte.

Mein Weg führte mich durch zahlreiche Fortbildungen zu einer Ausbildung zur Transformationstherapeutin (nach Robert Betz), die ich 2012 beendete. Durch diese Ausbildung erkannte ich viele neue Potentiale, die heute auch verstärkt in meine Tätigkeit als Hebamme einfließen und aufgrund der heutigen Situation in der Geburtshilfe einen großen Anteil ausmachen. Ich bringe dieses Wissen sehr gerne in meine Hebammentätigkeit mit ein, da es in vielen Situationen für Klarheit sorgt und neue Lösungswege zeigt.

Durch eine weitere tiefgreifende Verlusterfahrung 2019 konnte ich die Erkenntnis gewinnen, wie wichtig es ist, in Krisen- und Überforderungssituationen auf ein gutes Netzwerk und einen großen Koffer mit „Handwerkszeug“ zurückgreifen zu können. Es bleibt eine große Dankbarkeit und das Wissen um eine unersetzbare Bindung und Liebe zu meinen Kindern. Zudem wurde ich mir noch einmal der Tatsache „Wo Schatten ist, ist auch Licht“ ganz bewusst. Ich durfte mein erstes Kindeskind ins Leben begleiten und in unserer Familie begrüßen. Was für ein großes Geschenk!

Und das ist es, was ich jeden Tag in meiner Arbeit erlebe und was mich antreibt: Die Schwangeren in ihrem individuellen persönlichen und im Familienkontext zu sehen, zu schauen, wo ihre Herausforderungen liegen (können) und genau da mit meiner Arbeit anzusetzen. Mit Gesprächen, regelmäßigen Kontakten, gezielten Maßnahmen und Verlässlichkeit rückt dann das gemeinsame Ziel näher: alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Kindern einen bestmöglichen Start in ihr Leben zu geben und eine entspannte Familie im Wochenbett zu erleben, die sich darauf freut, den neuen kleinen Erdenbürger willkommen zu heißen und kennen zu lernen.

Eine weitere Ausbildung in ayurvedischer Yoga-Massage (2021) rundet nun meine Ausbildungen ab. Es ist eine wunderbare Mischung, um ganzheitlich, sinnvoll und vielfältig mein Tätigkeitsfeld zu gestalten.

September 2021, Petra Mai

Über mich

Im Sommer 1966 kam ich im Norden Schleswig Holsteins mit etwas Verspätung auf dieser Erde an. Ich habe noch auf meinen Bruder gewartet, der aber schon lange wieder gegangen war. Vielleicht hatte ich die Hoffnung, er würde sich das noch mal anders überlegen. Was es in uns so denkt, wenn wir das Licht der Welt erblicken….Nun würde ich meinen Weg hier alleine gehen.

Von Küste zu Küste wuchs ich an der Nordsee auf, wo ich schließlich mein Abitur bestand und eine anschließende erste Ausbildung in einer Doppelarztpraxis in Wilhelmshaven machte. Hier begann mein Herz für die Interessen der Kinder zu schlagen.

Danach zog es mich zurück an die Ostsee, wo meine beiden Kinder zur Welt kamen. Ein Kind verfolgte einen anderen Plan. Ich kam das erste Mal in Kontakt mit Hebammen. Außer in der Geburtshilfe waren meine Erfahrungen mit Hebammen –ehrlich gesagt – nicht so gut. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – entstand in mir der Wunsch, diesen Beruf ausüben zu wollen. Dass es für mich beruflich noch weiter geht, wusste ich immer schon.

Nach fast zehn Jahren in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein zog unsere Familie zurück nach Wilhelmshaven, wo ich meine beruflichen Pläne nach einer Überbrückungszeit mit der Arbeit in einem Mutter-Kind-Kur-Heim umsetzen konnte. Zuerst blieb es spannend, weil ich auf der Warteliste für einen Umschulungsplatz stand. Der Tag, an dem ich dann die Zusage in der Hand hielt, bleibt mir als einer der glücklichsten Tage in meinem Leben in Erinnerung.

Die folgenden drei Jahre erforderten viel Kraft und Durchhaltevermögen. Mit zwei kleinen Kindern, Ausbildung mit Schichtarbeit und Umzug zur Prüfungszeit habe ich gelernt, was Frauen und Mütter leisten können und begegne dem heute immer noch mit größtem Respekt. Ohne den Rückhalt und die Unterstützung von meinem Mann wäre dieser Kraftakt undenkbar gewesen.

Seit 2004 arbeite ich nun freiberuflich als Hebamme. Die ersten sechs Jahre war ich auch als Beleghebamme in zwei örtlichen Krankenhäusern tätig und durfte ganz intensiv den Fluch und Segen dieser Arbeit lernen. Aus der Selbstfürsorge heraus kam der Zeitpunkt für eine Neuorientierung. Ich veränderte meine Tätigkeitsschwerpunkte dahingehend, dass ich weiter mit großer Freude in diesem Beruf bleiben konnte.

Mein Weg führte mich durch zahlreiche Fortbildungen zu einer Ausbildung zur Transformationstherapeutin (nach Robert Betz), die ich 2012 beendete. Durch diese Ausbildung erkannte ich viele neue Potentiale, die heute auch verstärkt in meine Tätigkeit als Hebamme einfließen und aufgrund der heutigen Situation in der Geburtshilfe einen großen Anteil ausmachen. Ich bringe dieses Wissen sehr gerne in meine Hebammentätigkeit mit ein, da es in vielen Situationen für Klarheit sorgt und neue Lösungswege zeigt.

Durch eine weitere tiefgreifende Verlusterfahrung 2019 konnte ich die Erkenntnis gewinnen, wie wichtig es ist, in Krisen- und Überforderungssituationen auf ein gutes Netzwerk und einen großen Koffer mit „Handwerkszeug“ zurückgreifen zu können. Es bleibt eine große Dankbarkeit und das Wissen um eine unersetzbare Bindung und Liebe zu meinen Kindern. Zudem wurde ich mir noch einmal der Tatsache „Wo Schatten ist, ist auch Licht“ ganz bewusst. Ich durfte mein erstes Kindeskind ins Leben begleiten und in unserer Familie begrüßen. Was für ein großes Geschenk!

Und das ist es, was ich jeden Tag in meiner Arbeit erlebe und was mich antreibt: Die Schwangeren in ihrem individuellen persönlichen und im Familienkontext zu sehen, zu schauen, wo ihre Herausforderungen liegen (können) und genau da mit meiner Arbeit anzusetzen. Mit Gesprächen, regelmäßigen Kontakten, gezielten Maßnahmen und Verlässlichkeit rückt dann das gemeinsame Ziel näher: alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Kindern einen bestmöglichen Start in ihr Leben zu geben und eine entspannte Familie im Wochenbett zu erleben, die sich darauf freut, den neuen kleinen Erdenbürger willkommen zu heißen und kennen zu lernen.

Eine weitere Ausbildung in ayurvedischer Yoga-Massage (2021) rundet nun meine Ausbildungen ab. Es ist eine wunderbare Mischung, um ganzheitlich, sinnvoll und vielfältig mein Tätigkeitsfeld zu gestalten.

September 2021, Petra Mai

Petra Mai